RESI-GLOBE

Das Forschungsprojekt RESI-GLOBE untersucht die Resilienz produzierender kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) gegenüber globalen Krisen. Angesichts zunehmender internationaler Vernetzung sowie klima- und geopolitischer Herausforderungen steigt das Risiko von Krisen wie Pandemien, Lieferengpässen oder geopolitischen Spannungen. Produzierende KMU sind aufgrund ihrer hohen Rohstoffabhängigkeit besonders anfällig. Bisher setzen viele Unternehmen auf Einzelmaßnahmen wie Rückstellungen, Bevorratung oder reaktive Notfallpläne, während jedes fünfte KMU gar keine Resilienzmaßnahmen implementiert hat.

Vor diesem Hintergrund zielt RESI-GLOBE darauf ab, eine ganzheitliche Resilienz aufzubauen, die Robustheit, Agilität und Stabilität umfasst. Das Projekt untersucht, welche Resilienzfaktoren in globalen Krisen erfolgskritisch sind und wie diese miteinander verknüpft sind. Durch quantitative Analysen der Performance und Abhängigkeiten dieser Faktoren soll ein umfassendes Verständnis resilienter Strukturen entstehen.

Darauf aufbauend entwickelt RESI-GLOBE ein Resilienz-Assessment, mit dem Unternehmen ihren aktuellen Reifegrad in Bezug auf Krisenresilienz evaluieren können. Ergänzend entsteht eine webbasierte Roadmap, die produzierenden KMU praxisnah aufzeigt, wie sie strategische Maßnahmen implementieren und ihre Resilienz systematisch stärken können. Ziel ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzen, globale Krisen frühzeitig zu antizipieren, negative Auswirkungen abzufedern und gestärkt daraus hervorzugehen.

RESI-GLOBE – Entwicklung eines Resilienz-Kompasses zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit von produzierenden kleinen und mittleren Unternehmen gegenüber globalen Krisen

Laufzeit: Juli 2025 bis Juni 2027

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Ansprechpartner:

Kenner v2

Kernbereiche des IPRI

Identifikation von Resilienzfaktoren .

Im Rahmen von RESI-GLOBE werden erfolgskritische Faktoren zur Resilienz produzierender KMU in globalen Krisen systematisch erfasst und analysiert. Der Fokus liegt dabei auf den Dimensionen Robustheit, Agilität und Stabilität, wobei sowohl interne Prozesse als auch externe Abhängigkeiten berücksichtigt werden. Ziel ist es, zentrale Hebel zu identifizieren, die Unternehmen in die Lage versetzen, Krisen frühzeitig zu antizipieren und wirksam abzufedern.

Performance-Analyse                      .

Die identifizierten Resilienzfaktoren werden einer quantitativen Analyse unterzogen, um deren Einfluss auf die Krisenfestigkeit von KMU zu bewerten. Dabei werden Abhängigkeiten zwischen einzelnen Faktoren sowie deren Wirkung auf die Unternehmensperformance in unterschiedlichen Krisenszenarien untersucht. Die Analyse liefert belastbare Erkenntnisse zur Priorisierung und effektiven Gestaltung von Resilienzmaßnahmen.

Resilienz-Roadmap

Auf Basis der Analyseergebnisse wird eine webbasierte Roadmap entwickelt, die produzierenden KMU praxisnah aufzeigt, wie sie ihre Resilienz systematisch erhöhen können. Die Roadmap umfasst Handlungsempfehlungen, Maßnahmenpakete und Bewertungskriterien, um den Reifegrad der Resilienz zu bestimmen und kontinuierlich weiterzuentwickeln. So können Unternehmen ihre strategische Widerstandsfähigkeit gezielt ausbauen.

Methodischer Ansatz

Das IPRI setzt auf eine Kombination aus wissenschaftlicher Forschung und praxisnaher Anwendung. Dazu gehören:

  • Literaturrecherche und Experteninterviews zur Analyse vergangener Krisen und Identifikation von Handlungsfeldern für Resilienz
  • Quantitative Befragung und Performance-Analyse zur Validierung relevanter Resilienzfaktoren sowie kritischer Rollen und Kompetenzen
  • Reifegradmodellierung und Fallstudien zur Entwicklung eines Resilienz-Assessments mit Handlungsempfehlungen für KMU
  • Roadmapping, Design-Thinking und User-Tests zur Umsetzung eines webbasierten Resilienz-Kompasses für produzierende KMU

Das Projekt „RESI-GLOBE“ (01IF23705N) wird im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.